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Rückblick auf den Agrar- und Verbrauchertag

Medienmitteilung vom 21. September 2019

Agrar- und Verbrauchertag

Stille Katastrophe – der deutsche Wald

Im Mittelpunkt des diesjährigen Agrar- und Verbrauchertags, in Stühlingen-Lausheim, stand der schwer geschädigte Wald und die direkten Auswirkungen auf Waldbesitzer, Gewerbe und Tourismus.

Am 21. September 2019 fand der 63. Agrar- und Verbrauchertag der FDP in Stühlingen-Lausheim statt. Harald Ebi, Kreisrat, FDP, freute sich über das rege Interesse, umweltpolitische Themen parteienübergreifend direkt mit den Betroffenen zu besprechen.

Aufgrund der Dringlichkeit des Themas waren gleich mehrere Mitglieder des Bundestags, MdB Dr. Marcel Klinge – Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Tourismus, MdB Dr. Christoph Hoffmann – Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Entwicklungspolitik, Landrat Martin Kistler, Bernhard Blokart – 1. Vizepräsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), sowie Joachim Burger – Bürgermeister von Stühlingen und Y vertreten.

Der Tag wurde mit einer Führung durch die historische Mühle begonnen. Anschließend begrüßte die Firma Engel Land- und Forsttechnik die Gäste zu einer Betriebsbesichtigung. Die darauffolgende Podiumsdiskussion fand im Gasthaus Kranz statt.

Martin Kistler sprach die starken Probleme für Waldbesitzer und das Gewerbe durch den überfluteten Holzmarkt an. Die aktuellen Verkaufspreise decken teils die Kosten nicht mehr. Die Sägewerkskapazitäten sind erreicht und der Abtransport des geschlagenen Holzes in diesen Mengen stellt eine Herausforderung für die Infrastruktur dar. Das Problem ist allen bewusst und die entsprechenden Notfallpläne existieren. Man erhofft sich vom Landtag pro Jahr einen Hilfszuschuss in Millionenhöhe.

Christoph Hoffmann informierte, dass man inzwischen beim Katastrophenmanagement angekommen sei. Im Norden ist der Wald noch stärker geschädigte als im Süden. Im Süden Baden-Württembergs ist man bereits bei 1,5°C Erwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit angekommen, was zu einer massiven Änderung der Wälder führt. Es muss aktiv gehandelt werden, um eine Bodenerosion langfristig zu verhindern. Hierfür fordern die Verbände ein Hilfspaket von 2 Mia. €.

Joachim Burger verwies darauf, dass es dringend die Bahn für den Abtransport der Hölzer und neue/alte Lagerflächen braucht. Verzögerungen in Genehmigungsverfahren darf es keine geben und die Thematik muss unbürokratisch angegangen werden, um das Ausrufen eines Notstands abzuwenden.

Marcel Klinge verwies auch auf die existenzielle Bedeutung des Waldes für den nationalen und internationalen Tourismus hin. Es sind schnelle und unbürokratische Lösungen aus Berlin notwendig. Für dies arbeiten er und sein Kollege in Berlin.

Auskunft:

Harald Ebi, Präsident des FDP Kreisverbands Waldshut, Tel. 0171 620 4418 harald.ebi@t-online.de

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